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Datensicherung

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Je wichtiger die Daten sind, desto wichtiger wird auch der Schutz der Selbigen.

Der Schutz der Daten kann z.B. folgende Fälle abdecken:

  1. Hardwaredefekte (z.B. bei einem Defekt der Festplatte)
  2. Virus/Malware (z.B. werden die Daten verschlüsselt um den Besitzer zu erpressen)
  3. Bedienfehler (z.B. versehentliches löschen oder überschreiben)
  4. äußere Einwirkungen (Diebstahl, Flüssigkeiten, Brand usw.)

1. Vorbeugung vor Hardwaredefekten

Ein sehr häufiger Fall ist das auftreten von Hardwaredefekten. Festplatten fallen wegen der vielen beweglichen Teilen relativ häufig auch in der Garantiezeit aus. Die verloren gegangenen Daten ersetzt niemand. Aus diesem Grund sollte zumindestens dieser Fall als eine Art Basisschutz abgedeckt werden.
Dies macht ein sogenanntes Raid. Hiervon gibt es mehrere Varianten bei denen ein Verbund aus mindestens 2 Festplatten mit optimalerweise gleicher Speichergröße zusammengeschaltet um sich gegenseitig zu sichern.
Ich empfehle folgende Raid Arten:
RAID n (Anzahl der Festplatten) k (Nettokapazität in GB) S (Ausfallsicherheit) Beispiel mit 1000GB Festplatten
Bruttokapazität in GB Nettokapazität in GB
1 2 1 (Größe des kleinsten Mediums) 1 2*1000GB=2000GB 1000GB
5 ≥3 (n-1) * Größe des kleinsten Mediums 1 4*1000GB=4000GB (4-1)*1000GB=3000GB
6 ≥4 (n-2) * Größe des kleinsten Mediums 2 4*1000GB=4000GB (4-2)*1000GB=2000GB
Bei einer Ausfallsicherheit von einer Festplatte ist schon nach der ersten defekten Festplatte dringender Handlungsbedarf nötig. Eine weitere defekte Festplatte und die Kompletten Daten sind verloren. Bei Raid 6 ist dies erst ab der 2. Festplatte der Fall.
Abmildern kann man dies mit einer Hot-Spare Festplatte. Dies ist eine Festplatte, die zwar verbaut ist, aber erst zum Einsatz kommt, wenn eine andere Festplatte ausgefallen ist. Sobald auf der Hot-Spare Festplatte alle Daten wiederhergestellt sind, ist die Ausfallsicherheit wieder wie vor dem Ausfall.

Die Praxis

Es gibt mit dem Hard- und Software-Raid zwei verschiedene Arten von Raids.
Bei Hardware-Raids kommen zu den kosten der Festplatten nochmal 300€ oder mehr für den Controller hinzu. Dieser berechnet dann z.B. wo welche Daten hinkommen.
Beim Software-Raid berechnet dies der Prozessor. Desto aufwendiger das Raid, desto mehr ist der Prozessor beschäftigt. Insbesondere Raid 6 ist sehr aufwendig für den Prozessor. Hier ist dann zu überlegen, ob man nicht ein Raid 5 mit einer Hot-Spare Festplatte nutzt. Allerdings ist dann die Ausfallsicherheit solange auf der Hot-Spare Festplatte noch nicht alle Daten wiederhergestellt sind, nicht gegeben.

Im Privatbereich empfehle ich eine der folgenden Einsteigerlösungen:

  • NAS
    Dies ist ein eigenes Gerät, welches man im Handel mit oder ohne Festplatten erstehen kann und bequem ins Netzwerk einbinden kann. Nachteil an diesen sind, dass sie erst ab etwa 900€ auch eine schnelle Lese- und Schreibleistung bieten.
  • Software-Raid in einem normalen Rechner
    Dies ist die flexibelste Lösung, allerdings auch etwas komplizierter zu verwalten.

2. Virus/Malware

Sie löschen Daten oder die neuesten ihrer Gattung verschlüsseln sie sogar um dann den Nutzer zu erpressen (und trotz Zahlung die Daten nicht zurück zu geben). Haben virengefährdete Betriebssysteme wie MacOS und Windows Schreibzugriff auf das System ist ein Backup-System zu empfehlen. (Siehe Punkt 4)

3. Bedienfehler

Ein Raid alleine hilft nicht gegen Bedienfehler. Denn wird dem Raid befohlen eine Datei zu löschen, ändern oder zu überschreiben, dann wird das sofort von allen involvierten Festplatten übernommen. Hiergegen kann man Backups die evtl. auch auf dem gleichen System gespeichert werden entgegentreten und die benötigte Datei wiederherstellen..
In welchen Zeitrahmen dies passiert entscheidet das eigene Ermessen und der Speicherplatz.

4. Der Rest

Für die anderen Punkte ist die Lösung ein abgekoppeltes Backup. Was wenn ein Virus/Malware oder äußere Einwirkungen auftreten?
Hiergegen hilft nur ein abgekoppeltes Backup, ein Raid ist Machtlos und ein Backup auf dem gleichen Datenträger meist ebenfalls wirkungslos.
Als Backup sind optische Datenträger wie CD, DVD oder BluRay nicht zu empfehlen, da sie sehr anfällig gegen äußere Einflüsse sind. Zum Beispiel USB Datenträger oder ein (weiteres) NAS sind hier die bessere Wahl. Egal was man nutzt, man sollte darauf achten diese nicht dauerhaft angeschlossen zu lassen (optimalerweise nur während Daten gesichert werden) und je weiter entfernt das abgekoppelte Backup aufbewahrt wird, desto besser um seine Daten insbesonderen gegen äußere Einwirkungen wie Diebstahl, Flüssigkeiten, Feuer oder Naturgewalten zu schützen.
Ob man mehrere Backups nutzt, diese evtl noch mit Raids sichert und wie oft man diese anschließt um Sicherungen zu machen, ist dem eigenen Geldbeutel, der Zeit und dem eigenen Sicherheitsvorlieben überlassen.